Bienensterben: Glyphosat schadet Bienen - jetzt muss das Herbizid erst recht vom Acker!

  • Das Bienensterben ist eines der drängendsten Umweltprobleme unserer Zeit. Glyphosat war dabei schon länger im Verdacht, aber es fehlten die Beweise.

    Aber jetzt ist klar: Glyphosat schädigt und tötet Bienen.

    Jahrzehntelang wollte uns Monsanto weismachen, dass Glyphosat für Menschen und Tiere ungefährlich sei. Eine jetzt veröffentliche Studie im renommierten Fachjournal PNAS zeigt jetzt aber deutlich: Glyphosat wirkt direkt auf die Bakterien im Darm der Bienen und verändert deren genau balancierte Zusammensetzung. Diese bakterielle “Mikroflora” ist entscheidend für die Gesundheit der Bienen, sie hilft u.a. Infektionen abzuwehren und Nahrung zu verdauen. Bienen, die mit realistischen Mengen von Glyphosat gefüttert werden, denen sie auch auf den Feldern ausgesetzt sind, sterben viermal häufiger an einer Infektion als unbehandelte Bienen. Ähnliche Effekte sind auch für Säugetiere und den Menschen zu befürchten.

    In der letzten Risikobewertung für Glyphosat wurden solche Effekte nicht berücksichtigt und Glyphosat als ungefährlich für Bienen eingestuft. Dass die neuen Ergebnisse jetzt kommen zeigt auch, wie wenig wir auch nach Jahrzehnten über Glyphosat wissen und wie gefährlich der großflächige Einsatz von Pestiziden ist, selbst wenn sie als vermeintlich sicher gelten.

    Angesichts dieser neuen Erkenntnisse und der großen Gefahr, die vom Bienensterben ausgeht, fordern wir, die Unterzeichnenden:

    An Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner:

    1. Holen Sie Glyphosat endlich vom Acker! Nach Ihrer Ankündigung eines “Minimierungsplans” im April 2018, folgten nur Alibi-Maßnahmen. Wir fordern, den Totalausstieg aus Glyphosat bis spätestens 2020.

    2. Erlassen Sie Sofortmaßnahmen zum Schutz der Bienen und der Bevölkerung:

    • Glyphosat darf nicht mehr in öffentlichen Parks, Gärten und Spielplätzen eingesetzt werden;
    • Glyphosat muss für den Privatgebrauch sofort verboten werden und auch der Online-Verkauf gestoppt werden;
    • Glyphosat darf grundsätzlich nicht mehr vor der Ernte eingesetzt werden.

    3. Legen Sie eine echte Pestizid-Reduktionsstrategie vor, damit nicht auf andere Pestizide ausgewichen wird. Zukunftsfähige Landwirtschaft geht auch ohne Gift, setzen Sie sich dafür ein!

    An die EU-Kommission, die EU-Mitgliedsländer und das Europaparlament:

    4. Reformieren Sie das Zulassungsverfahren ohne Verzögerung noch vor der Europawahl. Transparenz und der Schutz der Bevölkerung müssen immer vor ökonomischen Interessen einiger weniger Unternehmen stehen.

    Mit hoffnungsvollen Grüßen,

    Sven Giegold, Mitglied des Europäischen Parlaments

    Martin Häusling, Mitglied des Europäischen Parlaments

    Maximilian Fries, Dr. in Krebsbiologie und M.Sc. mit Schwerpunkt Mikrobiologie


    zum Unterschreiben gibt es hier die Petition: https://www.change.org/p/biene…ource_location=topic_page


    danke lovelyDanke-Blumen

  • Es ist ein Dilemma! Die Honigproduktion ist auch ein Wahnsinn. Besonders in Amerika. Ich habe mal einen Bericht darüber gesehen, krass wie die mit den Bienen da umgehen. Die werden einfach zerdrückt, während die den Honig abkratzen. Schlimm. Wir holen uns nur Honig von nem Bauern, den wir kennen. Der behandelt die Bienen gut. Ich hoffe auch, dass da endlich mal was passiert. Die Bienen wollen nur die Blumen bestäuben und gehen dafür drauf.

  • Wir hätten es schon fast geschafft gehabt, mit dem Glyphosatverbot, aber nationale Alleingänge sind in der EU nicht erlaubt.....:



    Der Gesetzentwurf für ein Glyphosatverbot in Österreich widerspricht dem EU-Recht. Das hat die Kommission in ihrer aktuellen Stellungnahme festgehalten. Da es in der EU eine gemeinsame Agrarpolitik und daher auch eine EU-weite Zulassung von Pflanzenschutzmittel gibt, sind nationale Alleingänge verboten. Die Anwendung von Glyphosat bleibt daher bis zum Auslaufen der EU-Zulassung im Jahr 2022 erlaubt. In Österreich hätte das 2019 vom Nationalrat ohne die Stimmen der ÖVP beschlossene Glyphosatverbot mit 1. Jänner 2020 in Kraft treten sollen. Die ehemalige Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein machte das Gesetz wegen eines Formalfehler aber nicht kund.



    Die EU-Kommission hat ihre Rechtsauffassung nicht geändert. Vor zwei Jahren hat Kärnten versucht, ein generelles Verbot von Glyphosat umzusetzen und wurde von der EU-Kommission gestoppt. Erlaubt ist nach EU-Recht nur ein Verbot der Anwendung von Glyphosat in Bereichen, die nichts mit Landwirtschaft zu tun haben, also etwa private Gärten.



    https://kurier.at/wirtschaft/k…-in-oesterreich/401005469

  • ich hatte da mal ein Gespräch mit einem Bauern bei uns vor Ort


    Zitat

    Das Glyphosat wird ja eh schon vor dem ackern aufgebracht nur damit das Unkraut weg ist.

    Aber das alles dann im Boden ist und später von den Pflanzen wieder aufgenommen wird, auf die Idee kommt er leider nicht

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